Willkommen in den Schatten

Wir schreiben das Jahr 2054. Die Welt hat sich verändert - manche sagen auch: Sie ist erwacht!

Die Magie ist in die Welt zurückgekehrt. Elfen, Zwerge, Orks und Trolle haben ihre menschlichen Hüllen abgeworfen und zeigen sich nun in ihrer wahren Gestalt. Die Experten sind sich ziemlich einig, dass die Erde schon mehrere Zeitalter von an- und absteigender magischer Aktivität durchgemacht hat. Diese Ären werden auch "Welten" genannt. Die sechste Welt hat soeben begonnen: Neben den humanoiden Rassen beginnen auch andere Tier- und Pflanzenarten sich zu verwandeln und die Magie sucht die Akzeptanz in der Gesellschaft.

Die Jahrzehnte nach dem Erwachen waren Jahre der Panik und des Aufruhrs: Völker, die die Verbindung zu ihren  magischen Wurzeln nie ganz verloren hatten, setzten Magie gegen die großen Nationen ein. Das globale Kommunikationsnetz wurde durch einen mysteriösen Computer-Virus vernichtet. Epidemien rafften große Teile der Weltbevölkerung dahin. Alle Regierungen zerbröckelten in jahrelangen Kämpfen. Die Welt stürzte in den Abgrund...

Kurz vor der kompletten Auslöschung der Menschheit beruhigten sich die Menschen langsam wieder und begannen, eine neue – wenn auch sehr zerbrechliche – gesellschaftliche Ordnung aufzubauen. Mit Hilfe fortgeschrittener Wahrnehmungs-Technologien konnten die letzten Reste des zerstörerischen Computer-Virus vernichtet und das alte Kommunikations-Netzwerk durch die neue virtuelle Welt der Matrix ersetzt werden.

Viele Landstriche waren unbewohnbar geworden und auf unglaublich riesigen Flecken dazwischen breiteten sich gewaltige Siedlungen aus, die man Metroplexe nannte. Großkonzerne - auch Megakons genannt - ergriffen die Macht, machten ihre eigenen Gesetze und unterdrückten die Bevölkerung. Der Nuyen wurde die neue, globale Währung. Hinter den Mauern der Konzerngelände leben Angestellte und Arbeiter einigermaßen sicher, aber unterdrückt. Außerhalb dieser Enklaven regieren Banden oder andere Kleingruppen die Straßen. Diese Außenseiter leben in verlassenen Gebäuden, getrieben von Gewalt und blankem Überlebenswillen.

Trotz aller Schwierigkeiten machten Wissenschaft und Forschung in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts unglaubliche Fortschritte. Die größten Neuerung brachte der Bereich der Mensch-Computer Interkonnektivität, repräsentiert von der Matrix, dem Globus umspannenden Netzwerk aus Usern und Computer-Systemen. Die schwierigen Lebensbedingungen führten auch zu vielen Erfindungen, um das (Über-)Leben zu erleichtern: All diese Technologien werden als Cybertechnologie zusammengefasst.

Unter anderem rückte das Weltall wieder in das Interesse der Forscher: Die zahlreichen orbitalen Behausungen belegen die phantastischen Fortschritte auf dem Gebiet der Weltraumforschung. Außerdem konnten in der Fortbewegungs- und Unterhaltungstechnik entscheidende Neuentwicklungen eingeführt werden: Schwebefahrzeuge wurden bezahlbar und lösten fast alle anderen Transportformen ab. Alle Unterhaltungsformen - ob live oder Aufzeichnung - konnten in 3D (trideo bzw. SimSinn) konsumiert werden.

Ein weiterer Forschungszweig hat das Leben der Menschen komplett verändert: Im Kampf um das Überleben (oder größere Profite) wollten die Menschen über sich hinauswachsen und begannen, ihren Körper mit kybernetischer Technik zu erweitern. Die Bandbreite an Erweiterungen war gewaltig: Von verstärkten Gelenken und Knochen über Mensch-Maschine-Interfaces für Decker und Rigger bis zum komplett verstärkten Torso wurde so ziemlich Alles in und um den Körper herumgebastelt.

Die Macht der Megakonzerne und ihre erbitterte Konkurrenz untereinander verhinderte es oft, dass diese - vom rein ökonomischen Schlachtfeld einmal abgesehen - offen gegeneinander vorgehen honnten. Hier waren (und sind) sie auf die Hilfe von unabhängigen "Mitarbeitern" angewiesen, die sie innerhalb ihrer Fabrikationsenklaven nicht finden konnten. Deshalb beauftragten sie Mittelsmänner mit der Rekrutierung von Shadowrunnern, welche die schmutzige Arbeit für sie erledigen und deren Taten nicht zum jeweiligen Konzern zurückverfolgt werden konnten.

Weiter mit der Veränderung der Landaufteilung.